Der Gründer von Haus Gries
P. Franz Jalics SJ
Ende 1944 kommt er als 17-jähriger Offiziersanwärter mit seiner Einheit nach Deutschland. Während einer Bombardierung Nürnbergs macht er eine tiefe religiöse Erfahrung, die seinen weiteren Glaubensweg entscheidend prägt. Im ersten Nachkriegsjahr kann er nicht nach Ungarn zurückkehren. In Deutschland hat er zunächst keine Möglichkeit zu arbeiten oder zu studieren. Wieder verbringt er viel Zeit in der Natur, die, wie er es selbst ausdrückt, eine „hervorragende Lehrmeisterin der Kontemplation” ist.
Nach seiner Rückkehr nach Ungarn holt er das Abitur nach und tritt 1947 in das Noviziat der Jesuiten ein. Unter dem Druck der kommunistischen Regierung muss er Ungarn bald wieder verlassen. Franz Jalics absolviert seine philosophischen Studien in Pullach bei München und Eggenhoven-Löwen in Belgien. Nach weiteren Studien in Chile und dem Theologiestudium in Buenos Aires wird er dort Doktor der Theologie und Dozent für Fundamentaltheologie und Dogmatik und begleitet als Spiritual die jungen Jesuitenmitbrüder.
Schon während seines Noviziats gelangt Franz Jalics zu der Überzeugung, dass die Menschen einen einfachen, spontanen und unmittelbaren Kontakt zu Gott suchen. Die Begegnung mit Menschen in seiner seelsorglichen Tätigkeit lässt ihn erkennen, dass hinter verschiedensten Lebensweisen in der Tiefe der Seele eine Suche nach Gott stattfindet und dass die Menschen aus dieser Suche heraus ihr Leben gestalten. Er empfindet Einfachheit und Unmittelbarkeit als einen notwendigen Ausgleich zur technischen, komplizierten und hektischen Welt.
Von 1978 bis 2017 lebt P. Franz Jalics in Deutschland und gibt hier Exerzitien in dem von ihm aus der Erfahrung seines Lebens geprägten klaren, kontemplativen Stil. Heute lebt er in Budapest.
P. Franz Jalics hat mehrere Bücher und Artikel geschrieben.
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